Wie erklärt man Kindern den Begriff der Nachtragsleistungen? Lohmens Bürgermeister Jörg Mildner, umringt von einer Traube Grundschülern, versucht es so: „Es wurde belastetes Material im Boden gefunden, und deswegen wurde der Spielplatz teurer.“ Ob die Kinder es jetzt verstanden haben – unwahrscheinlich. Aber wegen der Nachtragsleistungen sind die Grundschüler auch nicht auf den Spielplatz hinterm Hort in Lohmen gekommen. Sondern, um ihre neues Spielgerät einzuweihen. Das hat noch eine Plastiktüte auf dem Kopf.

Es handelt sich um ein Holzpferd, bezahlt mit einer Spende vom Berghotel Bastei in Höhe von 2 000 Euro. Die hatte Geschäftsführer Dieter Schröter zweckgebunden zum Neujahrsempfang überreicht. Und siehe da, weniger als ein Jahr später hat sich das Geld in ein Holzpferd samt Kutsche verwandelt.

Nur, wie soll der Gaul heißen? Wieder Gewusel auf dem Spielplatz. Die Kinder haben sich ihre eigenen Gedanken gemacht und die Namensvorschläge auf Zettel geschrieben. Nun entscheidet das Los. Spannung beim Wühlen in der Kiste. Das Pferd heißt künftig: Flocke! Der Name löst gemischte Gefühle unterm Nachwuchs aus. Aber nach wenigen Sekunden wird er akzeptiert, denn jetzt gibt es Kaubonbons.

Insgesamt, so der Bürgermeister, hat die Gemeinde bisher 85 000 Euro in den Spielplatz am Hort investiert, der Großteil des Geldes stammt aus dem Leader-Programm. Mildner verspricht den Kindern weitere Geräte für den Spielplatz. „Malt doch einfach mal auf, was ihr gerne haben wollt, und bringt mir die Bilder vorbei.“